Veranstaltung "Das Ehrenamt"

Frei-Laubersheim

Der SPD Gemeindeverband Bad Kreuznach hat sich kürzlich im Rahmen einer Informationsveranstaltung im Rathauskeller in Frei-Laubersheim mit dem wichtigen Thema des ehrenamtlichen und bürgerschaftlichen Engagement befasst. Die Vorsitzende der Sozialdemokraten in der Verbandsgemeinde Bad Kreuznach, Claudia Maschemer, konnte an dem Abend Birger Hartnuß von der Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz als kompetenten Referenten  begrüßen. Sie freute sich sehr über die Zusage des Referenten.

Diesergab einen umfassenden und fundierten Überblick über die Entwicklung und Situation des Ehrenamtes in Rheinland-Pfalz. Dabei betonte er, dass das Ehrenamt im Land im bundesweiten Ländervergleich mit mehr als 40 % einen Spitzenplatz einnehmen würde, wovon unser Gemeinwesen enorm profitiere und eine erhebliche Aufwertung erfahre. Wenn man die Sozialstrukturen vergleiche, so sei die Bereitschaft für ehrenamtliche Arbeit im ländlichen Bereich größer als in städtisch geprägten Ballungszentren.

Die Motive sich zu engagieren seien ganz unterschiedlich. Es gehe den engagierten Bürgern vor allem darum, zusammen mit Gleichgesinntendas Gemeinwesen mitzugestalten. Diesen sei es nicht zuletzt auch wichtig, eigene Erfahrungen einzubringen und demokratische Verantwortung zu übernehmen.

An der Spitze stehe das Engagement in Vereinen, in kirchlichen Strukturen, in Initiativen, in staatlichen Institutionen und in Verbänden und Gewerkschaften.Danach folgten erst Parteien und sowie Stiftungen und andere Zusammehänge, wie Birger Hartnuß ausführte. Allgemein bedauert wurde von Besuchern der Veranstaltung, dass das Engagement in Parteien so wenig geschätzt werde. Davon lebe doch die Demokratie und es sei nicht fair, Menschen, die sich in Parteien oder etwa kommunalen Gremien engagierten, eher negativ zu sehen. Vielmehr brauche es im Sinne der Zukunft des demokratischen Gemeinwesens noch mehr Menschen, die bereit sind sich auch politisch einzubringen, hieß es bei den Sozialdemokraten. 

Der Referent ging auch auf den Haftpflicht- und Unfallversicherungsschutz im Ehrenamt ein. Mit dem Sammel-Haftpflichtversicherungstag und dem Sammel-Unfallversicherungsvertrag für ehrenamtlich und freiwillig Tätige wolle die Landesregierung zur Verbesserung der Rahmenbedingen für das Ehrenamt beitragen. Ehrenamtliche in öffentlichen Ehrenamtsfunktionen, in Kirche, Wohlfahrtspflege, Sport oder der Feuerwehr in seien der Regel gesetzlich oder über den Träger, den Verband und die Organisation versichert. Die von der Landesregierung abgeschlossenen Verträge helfen insbesondere Ehrenamtlichen in kleinen - rechtlich unselbständigen - Initiativen, Gruppen und Projekten.Sie schützten die einzelnen ehrenamtliche aktiven vor Schäden, die sie selbst erleiden (Unfallversicherung) oder anderen zufügen (Haftpflichtversicherung). All dies solle das Ehrenamt unterstützen und attraktiver machen. Vor allem gehe es um Wertschätzung für das ehrenamtliche Engagement. Ein Beispiel dafür sei die sehr erfolgreich in Rheinland-Pfalz angelaufene Ehrenamtskarte. Voraussetzung für den Erhalt der Ehrenamtskarte ist, dass durchschnittlich mindestens fünf Stunden pro Woche bzw. 250 Stunden im Jahr ehrenamtliche Tätigkeit in Rheinland-Pfalz geleistet werden.

Trotz der insgesamt positiven Situation wurde auch kritisch diskutiert. Aus dem Kreis der Veranstaltungsbesucher wurde zwar anerkannt, dass Rheinland-Pfalz sehr viel für das Ehrenamt mache und dieses aktiv unterstütze. Gleichwohl gebe es in Sachen Vereinbarkeit von Beruf und Ehrenamt noch einiges zu tun. Dies sei unverzichtbar, damit ehrenamtliches Engagement für möglichst viele Menschen möglich sei. Gerade Arbeitgeber, sowohl im öffentlichen Dienst, vor allem jedoch in der Privatwirtschaft, müssteneine größere Anerkennungskultur für das Ehrenamt entwickeln, hieß es aus den Reihen der Veranstaltungsbesucher. Die Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung gelte es zu würdigen, betonte die SPD Gemeindeverbandsvorsitzende Claudia Maschemer, die sich bei dem Referenten Birger Hartnuß für sein Kommen und seine Ausführungen ausdrücklich bedankte.

Wer sich für das Ehrenamt interessiert oder Fragen dazu hat, kann sich auch an folgenden Kontakt wenden:

Staatskanzlei Rheinland-Pfalz

-Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung-

Peter-Altmeier-Allee 1

55116 Mainz

Tel. 06131 /16-4083

E-Mail: leitstelle@stk.rlp.de

 

 

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